Wie schafft man es, dass eine Gruppe dauerhaft ausgebuchter, von hier nach da rennender, überall mitmischender, ständig an ihrem Zeitmanagement feilender PfarrerInnen, VikarInnen und Theologiestudierenden sich regelmäßig treffen, um gemeinsam in der Stille zu sitzen und nichts zu tun?
Das ist nicht der Anfang eines schlechten Witzes, sondern ein Teil unserer Geschichte von cc-Württemberg im letzten Jahr. Okay: gar nichts tun, wäre dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Wir treffen uns also alle 6 Wochen, aber mal nicht um zu werken und zu planen, sondern um betend zu hören und hörend zu beten.
Nun wäre eine schöne Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Das müssen wohl besonders geistliche Menschen oder prophetisch Begabte sein.
Etwas ehrlicher wäre wohl: Wir waren einfach planlos. Was ist eigentlich dran für cc in Württemberg? Wie können wir uns sinnvoll und dienend in unserer Landeskirche einbringen?
Mit diesen Fragen sind wir gestartet. Was sich daraus entwickelt hat, ist so etwas wie ein neuer Herzschlag für unsere Regio mit Gebet, Austausch und gutem Essen!
Was also haben wir gehört im letzten Jahr? Nunja, da waren viele Bibelworte und Bilder, Liedzeilen und Gedanken. Ein Beispiel, das uns allen vielleicht besonders in Erinnerung geblieben ist, war ein Eindruck als Antwort auf die Frage: „Herr, wie können wir für deine Kirche beten?“ „Fragt doch mal den Landesbischof.“ Okay, warum nicht? Kann ja nicht schaden, schreiben wir ihm eine Karte. Wie stark, wenn man am Tag vor dem nächsten Gebetstreffen tatsächlich einen Anruf vom Landesbischof bekommt, der sich für die Unterstützung bedankt und drei konkrete Anliegen nennt, wie wir für ihn und die Landeskirche beten können.
Gibt es so etwas wie ein Fazit nach gut einem Jahr? Vielleicht lässt es sich zusammenfassen mit den Worten: Unsere Aufgabe ist es erstmal zu hören und zu beten. Also machen wir weiter und freuen uns über alle, die auf diesem Weg mitgehen.
Haben wir ein Rezept für einen guten Hörabend? Nunja, wir empfehlen:
– eine gastfreundliche Gemeinde, die regelmäßig ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt
– eine Liturgie, die ganz unspektakulär ins Gebet führt
– die Bereitschaft, mal nichts zu hören, und den Mut, mal falsch zu hören
– ein leckeres bring-and-share-Buffet (zugegeben: es hilft, einen türkischen Bäcker direkt neben der Kirche zu haben, der immer frisches Pitabrot backt :-))
Ihr habt Lust das auch mal auszuprobieren? Dann kommt dazu oder schreibt uns! Wir teilen gerne unsere Erfahrungen und Materialien und würden uns freuen, von euren Rezept-Variationen zu hören!