Unter dieser Überschrift erschien in der ichthys-Ausgabe 27 (2011) ein Interview mit Markus Weimer, Leiter von churchconvention. Einen Auszug dieses wirklich aufschlussreichen Interviews veröffentlichen wir hier. Das gesamte Interview kann am Ende dieses Artikels heruntergeladen werden. Für alle, die einen (tiefen) Einblick in das churchconvention-Herz erlangen wollen und ein wenig den “Heartbeat” mitfühlen wollen, ist dieses Interview genau das Richtige.
ichthys: Damit wären wir schon mittendrin in der Frage nach der Gestalt und dem Kompetenzfeld des Pfarramts: Was ist Deiner Meinung nach notwendig im Hinblick auf das Pfarramt und wie fügt sich da churchconvention ein?
Markus Weimer: Ich glaube, dass sich die Struktur des Pfarramts in den nächsten 20 bis 30 Jahren gewaltig verändern wird. Beispielsweise durch die Erhöhung der Gemeindegliederzahlen in Folge neuer Parochialstrukturen: Immer mehr Gemeinden werden zur Fusion genötigt, und einzelne Pfarrer sind für ein wachsendes Einzugsgebiet mit entsprechend größeren Gemeindegliederzahlen verantwortlich. Wenn man etwa nach Ostdeutschland guckt, da gibt es nicht selten Pfarrerinnen und Pfarrer mit mehr als zehn zu betreuenden Gemeinden.
Mir ist eine Pfarrerin bekannt, die 22 Gemeinden allein zu versorgen hat! Wie soll das gut gehen, ohne mit 35, 40 Jahren an Burn-out zu Grund zu gehen? Wir möchten eine Struktur entwickeln, in der sich Pfarrerinnen und Pfarrer in einem Netzwerk von Menschen verstanden und unterstützt wissen und nicht auf sich selbst gestellt bleiben. Natürlich sind die Veränderungen des Pfarramts und die Herausforderungen, denen es begegnet, je nach Region unterschiedlich ausgeprägt: Der Pfarrer in Ostvorpommern hat andere Sorgen und Nöte als die Pfarrerin auf der schwäbischen Alb.
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